KORASILON Öl AM 202 - Silikon Typen mit tiefen Stockpunkte
Bei den KORASILON Ölen AM handelt es sich um Polysiloxane, bei denen im Unterschied zu den reinen
Polydimethylsiloxanen (z. B. KORASILON ® Öle M) einige der Methylgruppen durch Alkylgruppen und/oder
Arylgruppen (C6H5-) ersetzt sind.
Produkteigenschaften
Durch diese Veränderung der chemischen Struktur ergeben sich mit steigendem Ersetzungsgrad folgende
Veränderungen in den chemischen Eigenschaften:
Zunahme:
- Dichte
- Brechungsindex
- Viskosität-Temperaturkoeffizient
- Oberflächenspannung
- Glasübergangstemperatur
- Dielektrizitätszahl
- Schmierfähigkeit
- Wärmebeständigkeit (unter oxidierenden Bedingungen)
- Mischbarkeit mit Metallseifen und Fetten
- Löslichkeit in niederen Alkoholen (z. B. Ethylalkohol)
Abnahme:
- Wärmeausdehnungskoeffizient
- Kompressibilität
- Gaslöslichkeit
- UV-Durchlässigkeit
KORASILON ® Öle AM zeigen – ebenso wie die reinen Polydimethylsiloxane – eine geringe Tempera-
turabhängigkeit der Viskosität, eine ausgeprägte chemische Indifferenz, gute dielektrische Werte, tiefe Stock-
punkte und ein ausgeprägtes Spreitungsvermögen. Gemeinsam ist allen KORASILON ® Ölen AM der geringe
Dampfdruck.
Anwendung
Aufgrund ihrer besonderen chemischen Eigenschaften eignen sich die KORASILON ® Öle AM insbesondere für
folgende Anwendungsbereiche:
- Wärmeträgerflüssigkeiten,
- Druckübertragungsflüssigkeiten (insbesondere für hohe Temperaturen),
- Gleitmittel (insbesondere für Metall/Nichtmetall bzw. Metall/ Kunststoffpaarungen),
- Dielektrika für Kondensatoren und Transformatoren,
- Grundstoffe für wärmebeständige Schmierstoffe,
- Additive zur Verbesserung der Wasserbeständigkeit von Schmierstoffen,
- Thermisch beständige Trennmittel
- Polituren
Überlackierbarkeit
Im Gegensatz zu den typischen Polydimethylsiloxanen, wie z. B. den KORASILON Ölen M, zeigen vor allem die KORASILON ® Öle AM,
die auch Alkylgruppen enthalten, eine deutlich bessere Überlackierbarkeit bzw. Verklebbarkeit.
Damit eignen sich diese Produkte u. a. zur Formulierung moderner Trennmittel, für den Einsatz in überlackierbaren Polituren, zur Pigmentbeschichtung
oder für den Einsatz im Bereich von Hochleistungsschmierstoffen.
Zur Orientierung sind nachstehend Lackierversuche mit einem sensiblen Autoreparaturlack auf Stahlblechen gezeigt.
Für diesen Versuch wurden die Bleche vor der Lackierung mit dem jeweiligen Produkt beschichtet und anschließend ohne Reinigungsschritt lackiert.
Deutlich ist beim PDMS mit einer Viskosität von 1.000 mm2/s in der linken Abbildung die verstärkte Kraterneigung zu erkennen,
während die übrigen Typen einen geschlossenen, fehlerfreien Film ausbilden.
Des Weiteren wurde der Gitterschnitttest herangezogen, um die Haftungseigenschaften zu testen.
